Sieh an...
Meine geliebte Leserschaft,
zu meiner Schande muss ich gestehen, dass mich eine Schreibblockade geplagt hat. Mein treuester Leser fragte mich schon nach dem Status der Seite und ob sie denn nun zum Verkauf stünde. Meine Antwort ist ein klares Nein! Doch warum habe ich solange nichts geschrieben? Lag es daran, dass mein leeres und tristes Leben nichts mehr zu bieten hat oder ist es einfach nur der Fluch des Alltags der mich aufgehalten meine Weisheiten der Welt zu übermitteln. Ich werde es wohl nie erfahren, denn nun ist es soweit - ich habe ein Thema.
Da mein Arbeitsalltag einer Verschwiegenheitspflicht unterliegt und ich so die dortigen Eskapaden nicht schildern darf muss der Alltag her um genau zu sein meine U-Bahnfahrten, man könnte sie auch erlebbares Berlingefühl nennen. Es war vor knapp zwei Wochen ein vernebelter und kalter Tag, mich plage eine leichte Erkältung und meine zarte Nase war gerötet und schmerzte leicht, primär wurde sie aber von einem permanenten Schleimfluss geplagt. Ja ich weiß, ich habe es schwer, sehr schwer. Müde und erschöpft betrat ich nach kurzer ereignisloser Busfahrt den U-Bahnhof. Prompt erwischte mich der Fahrtwind der hereinfahrender U-Bahn und jagte mir einen kalten Schauer über den Rücken, ich war auf dem besten Weg tatsächlich krank zu werden. Auch ein leichter Husten reizte meine zarte Kindeslunge. Hatte ich schon gesagt das ich es schwer habe?
Missmutig betrat ich die Bahn und stellte mich der allmorgendlichen Herausforderung einen begehrten Sitzplatz zu ergattern, ah dort war tatsächlich noch ein freier Platz. Es erschien mir ein wenig merkwürdig, dass so viele Leute standen, doch ein Platz ist ein Platz sagte ich mir. Ich setzte mich und stöpselte mir die Kopfhörer meines iPod Nanos ein (ja, wenn man Praktikant ist schwimmt man förmlich in Geld). Während der Fahrt vernahm ich immer wieder ein leises Husten von meinem Nachbarn, was für ein kranker Mann dachte ich. Warum bleibt er nicht zu Hause wenn es ihm so schlecht ergeht. Schon plagte mich auch ein leichter Hustenanfall und vertagte meine Gedanken. Die Fahrt verlief für die nächsten paar Minuten ruhig und ich blätterte gelangweilt in der Zeitung, als es passierte!
Mein Nachbarn hustete erneut laut auf gefolgt von einem urtümlichen Laut, eine Art dunkles Knurren gefolgt von einem würgend keuchendem Geräusch. Ein zäher Schwall gelber Flüssigkeit durchsetzt mit kleinen braunen Bröckchen ergoss sich in einem faszinierend schönen und anmutigen Bogen aus seinem halb geöffneten Mund - auf die Beine seines Gegenübers. Schön. Sehr schön, dachte ich. Das Opfer, eine Frau, quiekte laut auf und keifte: 'Ihhhh, können sie nicht aufpassen?'. Ja. Aha ja dachte ich, aufpassen das hätte wohl alles verhindert. Hätte er nur vor zwei Tagen aufgepasst was er isst, was er trinkt und was er anzieht wäre das nie passiert oder hätte er heut früh aufgepasst wie es um seinen Magen steht, dann ja dann wären die Beine der Frau unbefleckt und sie hätte als Jungfrau des Vomierens ihr Ziel erreicht. Doch nein, der arme Mann hatte nicht aufgepasst! Das Unglück war perfekt, die Frau überschüttet mit dem Ergüssen des Herren und das alles, da er nicht aufgepasst hatte. Ein Drama, eine Schande, pervers, unfassbar und unerhört. Und welcher Geruch. Ein wenig an das der Jagdwurst erinnernd und doch um länger schärfer und wirkungsvoller, mir wurde ebenfalls übel und ich wollte es meinem Streiter gleich tun, doch ich besann mich eines Besseren und wechselte schleunigst das Abteil.
Was für ein Erlebnis und alles andere als schön, doch als überzeugter Optimist kann ich nur eines sagen: Ich war wach!
zu meiner Schande muss ich gestehen, dass mich eine Schreibblockade geplagt hat. Mein treuester Leser fragte mich schon nach dem Status der Seite und ob sie denn nun zum Verkauf stünde. Meine Antwort ist ein klares Nein! Doch warum habe ich solange nichts geschrieben? Lag es daran, dass mein leeres und tristes Leben nichts mehr zu bieten hat oder ist es einfach nur der Fluch des Alltags der mich aufgehalten meine Weisheiten der Welt zu übermitteln. Ich werde es wohl nie erfahren, denn nun ist es soweit - ich habe ein Thema.
Da mein Arbeitsalltag einer Verschwiegenheitspflicht unterliegt und ich so die dortigen Eskapaden nicht schildern darf muss der Alltag her um genau zu sein meine U-Bahnfahrten, man könnte sie auch erlebbares Berlingefühl nennen. Es war vor knapp zwei Wochen ein vernebelter und kalter Tag, mich plage eine leichte Erkältung und meine zarte Nase war gerötet und schmerzte leicht, primär wurde sie aber von einem permanenten Schleimfluss geplagt. Ja ich weiß, ich habe es schwer, sehr schwer. Müde und erschöpft betrat ich nach kurzer ereignisloser Busfahrt den U-Bahnhof. Prompt erwischte mich der Fahrtwind der hereinfahrender U-Bahn und jagte mir einen kalten Schauer über den Rücken, ich war auf dem besten Weg tatsächlich krank zu werden. Auch ein leichter Husten reizte meine zarte Kindeslunge. Hatte ich schon gesagt das ich es schwer habe?
Missmutig betrat ich die Bahn und stellte mich der allmorgendlichen Herausforderung einen begehrten Sitzplatz zu ergattern, ah dort war tatsächlich noch ein freier Platz. Es erschien mir ein wenig merkwürdig, dass so viele Leute standen, doch ein Platz ist ein Platz sagte ich mir. Ich setzte mich und stöpselte mir die Kopfhörer meines iPod Nanos ein (ja, wenn man Praktikant ist schwimmt man förmlich in Geld). Während der Fahrt vernahm ich immer wieder ein leises Husten von meinem Nachbarn, was für ein kranker Mann dachte ich. Warum bleibt er nicht zu Hause wenn es ihm so schlecht ergeht. Schon plagte mich auch ein leichter Hustenanfall und vertagte meine Gedanken. Die Fahrt verlief für die nächsten paar Minuten ruhig und ich blätterte gelangweilt in der Zeitung, als es passierte!
Mein Nachbarn hustete erneut laut auf gefolgt von einem urtümlichen Laut, eine Art dunkles Knurren gefolgt von einem würgend keuchendem Geräusch. Ein zäher Schwall gelber Flüssigkeit durchsetzt mit kleinen braunen Bröckchen ergoss sich in einem faszinierend schönen und anmutigen Bogen aus seinem halb geöffneten Mund - auf die Beine seines Gegenübers. Schön. Sehr schön, dachte ich. Das Opfer, eine Frau, quiekte laut auf und keifte: 'Ihhhh, können sie nicht aufpassen?'. Ja. Aha ja dachte ich, aufpassen das hätte wohl alles verhindert. Hätte er nur vor zwei Tagen aufgepasst was er isst, was er trinkt und was er anzieht wäre das nie passiert oder hätte er heut früh aufgepasst wie es um seinen Magen steht, dann ja dann wären die Beine der Frau unbefleckt und sie hätte als Jungfrau des Vomierens ihr Ziel erreicht. Doch nein, der arme Mann hatte nicht aufgepasst! Das Unglück war perfekt, die Frau überschüttet mit dem Ergüssen des Herren und das alles, da er nicht aufgepasst hatte. Ein Drama, eine Schande, pervers, unfassbar und unerhört. Und welcher Geruch. Ein wenig an das der Jagdwurst erinnernd und doch um länger schärfer und wirkungsvoller, mir wurde ebenfalls übel und ich wollte es meinem Streiter gleich tun, doch ich besann mich eines Besseren und wechselte schleunigst das Abteil.
Was für ein Erlebnis und alles andere als schön, doch als überzeugter Optimist kann ich nur eines sagen: Ich war wach!
3 Kommentare:
Hallo,
ich würde ja gern noch wissen, welche Musik du zu dem Zeitpunkt des schauderlichen Gebreches gehört hattest: passende?
Von :kemmis, bei 17 Februar, 2006 15:56
Eine sehr gute Frage und auch wenn man es mir nicht glauben mag, es war die 9. Symphonie des bekannten Künstlers Beethoven.
Zufall? Schicksal? Ich denke beides.
Von kon, bei 17 Februar, 2006 16:00
Mal gucken, was wikipedia zur 9. Symphonie schreibt:"Die Musik drückt das Ringen eines Menschenherzens aus, das sich aus Mühen und Leiden nach dem Tag reiner Freude sehnt, der ihm doch in voller Klarheit und Reinheit nicht beschieden ist."
War es tatsächlich so schlimm? Du armes, armes Kind. Vielleicht solltest du einfach mal andere Musik hören - der Tag reiner Freude kommt bestimmt!
Von :kemmis, bei 17 Februar, 2006 19:04
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