Wasserski und die Bahn
Lang ja lang ist es her, dass ich wieder einmal die Welt mit meinen Worten erstaunen konnte. Auf der anderen Seite hat sich sicherlich der ein oder andere von meiner dezimierten Leserschar daran gewöhnt, dass nur noch einmal im Monat mein - zu unrecht als spöttisch bezeichnetes - Mundwerk spricht. Was würde sich bessere finden als mein Leben? Ein Novum hier auf diesen Seiten, ein Einblick in mein Leben, ein paar Worte zum Leben des kon. Ein gänzlich intimer, verborgener und einzigartiger Moment, den ich natürlich mit der gesamten Welt teilen möchte.
Heidelberg, 18°C - der bewölkte Himmel brennt, die feuchte Kühle ist kaum auszuhalten. Ich schwitze nicht. In einem klimatisierten Auto, irgendeine japanische Marke, fährt mich meiner argentischer Kollege, seines Zeichens Berater in einem Projekt, dessen Sklave auch ich bin. Ein Auto unglaublicher Technik, ist nicht nur der Schlüssel obsolet. Der gute alte, traditionelle Schlüssel, aus frsichem Stahl. Kühl und hart schmeichelte er meiner Tasche dem Ego. Was ist nur aus ihm geworden? Eine kleine warme Plastikkarte. Früher führte man den Schlüssel in das Schloß und drehte ihn stufenweise um, genoß das Gefühl der Macht und unglaublichen Stärke wenn der kraftvolle Motor des Opel Corsa zum Leben erwachte. Was für ein schönes und gleichzeitig angenehmes Gefühl.Und heut? Man steckt sie in einen kleinen Schlitz und zack - er ist an. Der Motor und auch der Wagen, wo ist noch die Herausforderung, denn natürlich fährt man Automatik. Soll wohl auch besser für die Verkehrssicherheit sein, mehr Konzentration auf den Verkehr und mehr Zeit für eine Zigarette oder den richtigen Radiosender zu sorgen. So ist es wohl Brauch in Deutschland oder gar dieser Welt. Ich halte es nach wie vor für Unsinn, die Masse aber nicht, kauft ja wohl diese Autos mit den kleinen Karten. Man verzichtet freiwillig auf einen Teil seiner Männlichkeit zugunsten irgendwelcher absurden Sicherheitsmärchen, ich sage nein, dagegen verwehre ich mich. Ich habe kein Auto.
Man bespricht Details seiner Arbeit und steuert zielstrebig auf einen kleinen See zu. Wasser soll es sein, nass und kalt. Denn es ist ja warm, nun auf dem Lande gibt man sich nicht irgendeiner Sportart hin. Nein, Wasserski ist es, was uns zu diesem See führt. Dort angekommen drückt man mir einen Gummianzug in die Hand. Im ersten Moment denke ich an Fetischismus und perverse Triebgelüste im Vollgummianzug und frage mich ob ich ihn wirklich tragen will. Nun gut, man sollte immer mal wieder etwas neues wagen, so auch ich. In der Umkleidekabine stellt sich die Frage, wie rum dieses Ding nun tragen? Nach etlichen Versuchen ist es zu und schmeichelt warm dem Körper, als ich nach draußen trete empfängt mich Gelächter. Ich sehe an mir herunter, mein Reißverschluss zähmt meinen Bauch, all die anderen haben ihn am Rücken. Grummelnd ziehe ich mich zurück und streife das unsägliche Ding erneut über. Sieht eigentlich gar nicht so schlecht aus und betont auch meinen Körper, selbst der kleine Ranzen der mich ziert ist kaum zu erkennen. Nicht schlecht. Doch nun zu dem eigentlichen Sport, dem Fahren auf dem Wasser. Zwei Ski sind schnell gefunden, der örtliche Wasserlakai brummelt etwas von: 'Nehmt ma die Großen.' Ja gut, überall die gleichen Skier, irgendwie alle gleich groß. Sollte wohl ein Scherz sein, Wassersportlerlatein nehme ich an. Dieser Sport ist schwer musste ich feststellen, sehr schwer. Ski kann ich fahren, dachte damit gehört mir die Welt und dies hier sei ein Klacks. Aber weit gefehlt, es ist alles anders. Nachdem ich viermal beim Start in das Wasser geplumpst bin (ja so unbeholfen war es) geschieht ein Wunder. Ein Chor engelsgleicher Stimmen ertönt und schmettert die Ode an die Freude als ich mich langsam aufrichte und mit wahnwitziger Geschwindigkeit auf die erste Boje zusteuere. Außen rumfahren meiner dieser Kerl vorn, er hatte uns schon bei den Skiern gelinkt, also warum jetzt dem Mann glauben schenken. Ich schneide diese Kurve! Gewagt wollte ich sie nehmen, da geschah es, das Seil verlor die Spannung ich sah ungläubig nach unten, was war los? Mitten in Gedanken durchfährt mich ein Ruck und ich werde aus den Skiern mit unglaublicher Kraft nach vorn gerissen, nach 2 Metern Flug entschliesse ich mich doch das Seil loszulassen und stürze in das kühle Nass. Was für ein Spaß, trotz meiner schmerzenden Schulter und dem brennenden Bein lächele ich glücklich, was für ein Flug.
Langsam ergriff mich das Gefühl des Könners und ich versuchte es noch einige Male erfolglos. Wir zogen uns um, ich hatte eine Unterhose zum Wechseln vergessen, und traten den Heimweg in dem japanischen Auto an. Gar nicht so schlecht so eine Plastikkarte, rostet wenigstens nicht. Mit diesen Gedanken kam ich zu der Schlussfolgerung: Manchmal ist es gar nicht schlecht weniger Mann und mehr Frau zu sein.
Heidelberg, 18°C - der bewölkte Himmel brennt, die feuchte Kühle ist kaum auszuhalten. Ich schwitze nicht. In einem klimatisierten Auto, irgendeine japanische Marke, fährt mich meiner argentischer Kollege, seines Zeichens Berater in einem Projekt, dessen Sklave auch ich bin. Ein Auto unglaublicher Technik, ist nicht nur der Schlüssel obsolet. Der gute alte, traditionelle Schlüssel, aus frsichem Stahl. Kühl und hart schmeichelte er meiner Tasche dem Ego. Was ist nur aus ihm geworden? Eine kleine warme Plastikkarte. Früher führte man den Schlüssel in das Schloß und drehte ihn stufenweise um, genoß das Gefühl der Macht und unglaublichen Stärke wenn der kraftvolle Motor des Opel Corsa zum Leben erwachte. Was für ein schönes und gleichzeitig angenehmes Gefühl.Und heut? Man steckt sie in einen kleinen Schlitz und zack - er ist an. Der Motor und auch der Wagen, wo ist noch die Herausforderung, denn natürlich fährt man Automatik. Soll wohl auch besser für die Verkehrssicherheit sein, mehr Konzentration auf den Verkehr und mehr Zeit für eine Zigarette oder den richtigen Radiosender zu sorgen. So ist es wohl Brauch in Deutschland oder gar dieser Welt. Ich halte es nach wie vor für Unsinn, die Masse aber nicht, kauft ja wohl diese Autos mit den kleinen Karten. Man verzichtet freiwillig auf einen Teil seiner Männlichkeit zugunsten irgendwelcher absurden Sicherheitsmärchen, ich sage nein, dagegen verwehre ich mich. Ich habe kein Auto.
Man bespricht Details seiner Arbeit und steuert zielstrebig auf einen kleinen See zu. Wasser soll es sein, nass und kalt. Denn es ist ja warm, nun auf dem Lande gibt man sich nicht irgendeiner Sportart hin. Nein, Wasserski ist es, was uns zu diesem See führt. Dort angekommen drückt man mir einen Gummianzug in die Hand. Im ersten Moment denke ich an Fetischismus und perverse Triebgelüste im Vollgummianzug und frage mich ob ich ihn wirklich tragen will. Nun gut, man sollte immer mal wieder etwas neues wagen, so auch ich. In der Umkleidekabine stellt sich die Frage, wie rum dieses Ding nun tragen? Nach etlichen Versuchen ist es zu und schmeichelt warm dem Körper, als ich nach draußen trete empfängt mich Gelächter. Ich sehe an mir herunter, mein Reißverschluss zähmt meinen Bauch, all die anderen haben ihn am Rücken. Grummelnd ziehe ich mich zurück und streife das unsägliche Ding erneut über. Sieht eigentlich gar nicht so schlecht aus und betont auch meinen Körper, selbst der kleine Ranzen der mich ziert ist kaum zu erkennen. Nicht schlecht. Doch nun zu dem eigentlichen Sport, dem Fahren auf dem Wasser. Zwei Ski sind schnell gefunden, der örtliche Wasserlakai brummelt etwas von: 'Nehmt ma die Großen.' Ja gut, überall die gleichen Skier, irgendwie alle gleich groß. Sollte wohl ein Scherz sein, Wassersportlerlatein nehme ich an. Dieser Sport ist schwer musste ich feststellen, sehr schwer. Ski kann ich fahren, dachte damit gehört mir die Welt und dies hier sei ein Klacks. Aber weit gefehlt, es ist alles anders. Nachdem ich viermal beim Start in das Wasser geplumpst bin (ja so unbeholfen war es) geschieht ein Wunder. Ein Chor engelsgleicher Stimmen ertönt und schmettert die Ode an die Freude als ich mich langsam aufrichte und mit wahnwitziger Geschwindigkeit auf die erste Boje zusteuere. Außen rumfahren meiner dieser Kerl vorn, er hatte uns schon bei den Skiern gelinkt, also warum jetzt dem Mann glauben schenken. Ich schneide diese Kurve! Gewagt wollte ich sie nehmen, da geschah es, das Seil verlor die Spannung ich sah ungläubig nach unten, was war los? Mitten in Gedanken durchfährt mich ein Ruck und ich werde aus den Skiern mit unglaublicher Kraft nach vorn gerissen, nach 2 Metern Flug entschliesse ich mich doch das Seil loszulassen und stürze in das kühle Nass. Was für ein Spaß, trotz meiner schmerzenden Schulter und dem brennenden Bein lächele ich glücklich, was für ein Flug.
Langsam ergriff mich das Gefühl des Könners und ich versuchte es noch einige Male erfolglos. Wir zogen uns um, ich hatte eine Unterhose zum Wechseln vergessen, und traten den Heimweg in dem japanischen Auto an. Gar nicht so schlecht so eine Plastikkarte, rostet wenigstens nicht. Mit diesen Gedanken kam ich zu der Schlussfolgerung: Manchmal ist es gar nicht schlecht weniger Mann und mehr Frau zu sein.